italienische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Dokumentarfilmerin; Romane u. a.: "Über Meereshöhe", "Alle, außer mir"
* 1964 Rom
Herkunft
Francesca Melandri wurde 1964 in Rom geboren. Sie hat eine ältere Schwester, die Politikerin Giovanna Melandri, die seit 2012 die Stiftung des Museums für nationale Kunst des 21. Jahrhunderts (MAXXI) in Rom leitet.
Wirken
M. arbeitete seit Ende der 1980er Jahre als Drehbuchautorin für verschiedene italienische Film- und Serienproduktionen. International bekannt wurde die zweiteilige Märchenverfilmung "Prinzessin Fantaghirò" (1991), eine Adaption eines alten toskanischen Märchens, für das sie das Drehbuch mitverfasste. 2010 stellte sie mit dem Dokumentarfilm "Vera" eine eigene Regiearbeit vor. Der Film zeigt das Porträt einer jüdischen Frau, die während des Zweiten Weltkrieges vor den Nazis aus Jugoslawien floh.
2010 veröffentlichte M. auch ihren ersten Roman "Eva Dorme" (dt. 2011 "Eva schläft"), in dem sie eine Familiengeschichte mit den Sprach- und Identitätskonflikten Südtirols verbindet. Die Autorin lebte selbst über 15 Jahre in der norditalienischen Region, die seit Ende des Ersten Weltkriegs zu Italien gehört und kulturell bis heute durch ihre frühere Zugehörigkeit zu Österreich geprägt ist. Bald darauf folgte ihr zweites Buch, das in Deutschland unter dem Titel ...